Skitour - Hochglück

Über  Bad Tölz und die B13 nach Lenggries zum Sylvensteinsee. Von dort weiter über Vorderriß nach Hinterriß und zur Mautstelle beim Gasthof Alpenhof. Über die Mautstraße in die „Eng“ bis zum Talschluss.
Wichtiger Hinweis: Die Mautstraße öffnet in der Regel am 1. Mai. Infos zur Mautstraße findet man auf der Seite vom Gasthof zur Post in Hinterriss: www.post-hinterriss.info. Normalerweise wird um 6 Uhr die Straße für den öffentlichen Verkehr freigegeben!

Anfahrt planen mit Google-Maps

Großer Parkplatz beim Alpengasthof Eng (1203 m)

Vom Parkplatz aus folgt man zunächst dem Wanderweg Richtung Engalm. Vor einer Brücke verlässt man den breiten Weg und wandert in südlicher Richtung über den flachen Talboden entlang eines Baches zu einem Wasserbehälter („Wassermahdl“). Hier steigt man rechterhand eines Grabens über einen mit Erlenstauden bewachsenen Steilhang, mitunter mühsam, hinauf. Man erreicht einen schon von weitem sichtbaren, großen viereckigen Felsblock, das „Kirchl“. Unterhalb der mächtigen Felsmauer der Eiskarl Spitze quert man auf einer breiten und flachen Rampe nach links (Osten) hinüber. Anschließend geht es über einen zunehmend steiler werdenden Hang hinauf. Unterhalb einer Felsstufe quert man dann steil nach links hinaus zu einem Absatz. Über das folgende gestufte Gelände steigt man an und erreicht schließlich das weitläufige „Hochglückkar“. Auf einer Höhe zwischen ca. 1900 bis 2000 m verlässt man die Spur zur Hochglück-Scharte und zieht linkshaltend um den Ausläufer eines Felsgrates herum. Man gelangt so in die östliche Karmulde des „Hochglückkares“. In dieser herrlichen Wanne steigt man empor bis zum Beginn der markanten Steilrinne. Zu Fuß stapft man durch das sehr steile Couloir hinauf in eine Scharte im Westgrat. Von dort aus in der Regel nicht direkt über den Grat, man quert vielmehr zunächst auf der Südseite einen Hang und steigt dann nach links erneut zum Grat auf. Über schrofige und kleinsplittrige Stufen folgt man dem Gratverlauf. Je nach Verhältnissen ist es stellenweise günstige kurz in die Nordflanke auszuweichen. Bei geringer Schneelage kann man auch einige Steinmandln entdeckten. Zum Schluss klettert man über eine steile Felspassage und erreicht schließlich das Gipfelkreuz.

Entlang der Aufstiegsroute

Anspruchsvolle Skitour, mit ziemlich schwierigem Finale über Steilrinnen und brüchigen Fels. Das weitläufige Hochglückkar mit den schönen gestuften Nordhängen ist im Frühjahr ein Anziehungsmagnet und wird nach Öffnung der Mautstraße in die Eng nahezu gestürmt. Mehrere hundert Gleichgesinnte steigen dann wie an einer Perlenschnur aufgereiht hinauf ins weiße Glück. Alpin erfahrene Skibergsteiger, die sich in 45° steilen Rinnen und auf kleinsplittrigen, brüchigen Felsgraten mit Kletterpassagen im Schwierigkeitsgrad II mit Skischuhen an den Füßen wohlfühlen, können den Gipfel des Hochglück besteigen. Bei harten Verhältnissen in der Rinne sind Steigeisen und ein Eispickel vorteilhaft. Der Westgrat zum Gipfel sollte Schnee- und eisfrei sein, ansonsten erhöhen sich die Schwierigkeiten entsprechend. Bei Hochbetrieb am Grat besteht in der Rinne eine erhebliche Steinschlaggefahr! Wer dem ganzen Trubel entgehen möchte, sollte vor Öffnung der Mautstraße mit dem Radl zum Ausgangspunkt strampeln (ca. 15 km).

Mittel, im Mai bei Firnverhältnissen und frühem Start bzw. rechtzeitiger Abfahrt. Ab den späten Vormittagsstunden gehen anhaltend Lawinen aus dem Kessel der Eiskarl Spitze direkt auf die Aufstiegs- bzw. Abfahrtsspur nieder.

Nord

ca. 3,5 bis 4 Stunden

Höhendifferenz: ca. 1370 Höhenmeter, Distanz: ca. 4,7 km (einfach)

Mai

Gasthaus zur Post in Hinterriss: www.post-hinterriss.info, ab Mai geöffnet und direkt am Ausgangspunk das Wanderhotel / Alpengasthof Eng: www.eng.at, ab ca. zweite Maiwoche geöffnet.

Zur normalen Skitourenausrüstung können evtl. Steigeisen und Pickel recht hilfreich sein.

Alpenvereinskarte, Karwendelgebirge, Nr. 5/2, Mittleres Blatt, 1:25.000.
Erhältlich in unserem AV-Karten-Shop.

Doris & Thomas Neumayr